Dietmar Schönherr auf Malorca

Fernsehgeschichte(n) deutsch

 

Ein Film von Eckhart Schmidt
D 2007 2 x 59 Minuten
Dokumentarfilm  Digibeta
Regie: Eckhart Schmidt
Kamera: Hans Albrecht Lusznat, u.a.
Ton: Roland Thiele
Schnittdramaturgie: Raoul Sternberg
Musik: Toti Basso
Redaktion: Hubert von Spreti
Produktion:  Rapaela Film
Erstsendung
Teil1 Samstag, 24.11.2007  BR  21.55 Uhr
Teil 2 Sonntag  25.11.2007  BR  23.00 Uhr

 


Teil 1: Events der frühen Jahre


Die zweiteilige Doku von Eckhart Schmidt versammelt Persönlichkeiten, die das deutsche Fernsehen entscheidend geprägt haben.
Im ersten Teil erzählen Frank Elstner, Helmut Markwort, Chefredakteur von "Focus", Dr. Helmut Oeller und Mario Adorf von ihren allerersten Erfahrungen mit dem Fernsehen. Lothar Löwe berichtet über sein Mondlandungs-Erlebnis im Studio. Produzent Günther Rohrbach, Dieter Thomas Heck und Autor Wolfgang Menge lassen den legendären TV-Film "Das Millionenspiel" (Bayerisches Fernsehen, 20.15 Uhr) noch einmal vorüber ziehen.

Ingrid Steeger

Und dann gibt es Geschichten, Skandale und Anekdoten, Trauriges und Komisches: Ingrid Steeger erzählt von ihrer "Klimbim"-Zeit und dem Tod Michael Pfleghars, Georg Stefan Troller berichtet von den Anfängen seines "Pariser Journals", Uschi Nerke erinnert sich an ihren stets für Aufregung sorgenden "Beatclub", Dieter Kürten zeigt, wie ein Schimpanse der Frau von Johnny Weissmueller live die Perücke vom Kopf reißt und Dieter Hildebrandt verteidigt seine "Scheibenwischer"-Sendung, die zu provokativ für Bayern war.

Georg Stefan Troller in seinem Arbeitszimmer in Paris


Auch das Thema Serie ist in Teil 1 hochkarätig vertreten: mit Klaus Doldinger, der die "Tatort"- Titelmusik komponiert hat, mit Helmut Ringelmann, dem "Vater" von "Der Kommissar" und "Derrick", mit Wolfgang Menge ("Stahlnetz" und "Ein Herz und eine Seele"), mit Dietmar Schönherr (Raumschiff Orion) und auch mit Wolfgang Rademann (Schwarzwaldklinik), der kein Blatt vor den Mund nimmt. Helmut Dietl ("Münchner Geschichten"/ "Monaco Franze"/ "Kir Royal") und Dieter Wedel ("Einmal im Leben"/ "Der große Bellheim") blicken zurück auf ihre Serien, die ganz eigene Wege gingen und dennoch riesigen Erfolg hatten. Und Mario Adorf bekennt, dass er in "Kir Royal" eine seiner Lieblingsrollen spielte.

Teil 2: Das Spiel für Millionen


Eckhart Schmidt holt im zweiten Teil seiner Doku "Master der Show" wie Dietmar Schönherr und Joachim Fuchsberger vor die Kamera.
Da geht es zunächst um die "Master der Show" – so um Joachim Fuchsberger ("Auf los geht's los"), um "Wetten, dass" Erfinder Frank Elstner und um den durch seine ambitionierten Skandal-Sendungen berühmt gewordenen Dietmar Schönherr ("Wünsch dir was"). Show-Regisseur Dieter Pröttel berichtet von seinen Erfahrungen mit Rudi Carrell, die Carrells "Am laufenden Band"-Produzent Alfred Biolek ergänzt. Dieter Thomas Heck erzählt, wie ihm bei seiner ersten "ZDF Hitparade" der Angstschweiß den Rücken herunterlief.

Frank Elsner    alle Fotos HA. Lusznat

In dem Kapitel "Talk ist Trumpf" kommentiert Dietmar Schönherr die Geburt der Talkshow im deutschen Fernsehen ("Je später der Abend"), und Alfred Biolek berichtet, was ihn in seinen Sendungen "Bei Bio" und "Boulevard Bio" eigentlich bewegte. Ein Schwerpunkt in "Teil 2" ist aber auch "Die Welt im Wohnzimmer": Gerd Ruge berichtet, wie er die Ermordung von J. F. Kennedy und Martin Luther King erlebte, Dieter Kronzucker erinnert sich an sein Korrespondenten-Dasein in Chile, Carl Weiss analysiert die Funktion des Auslandskorrespondenten als Aushängeschild des Senders, Ulrich Wickert erzählt von einem seiner bewegenden Momente als Tagesthemen-Moderator.

Lothar Löwe blickt zurück auf seine Ausweisung aus der DDR und Peter Scholl-Latour lässt eine seiner entscheidenden Begegnungen mit dem Ayatollah Khomeini noch einmal vorbeiziehen. Und ganz am Schluss des Zweiteilers gibt's einige provokative Kommentare zum Thema "Qualität und/oder Quote".
(Pressetext Rapahela Film/BR)