Deutschlandreise
Anfang 1990, vor über dreißig Jahren, fuhr der Filmemacher Wolfgang Ettlich durch die DDR, ein Land im Umbruch. Er fuhr von Süden nach Norden, zur Ostsee und wieder zurück. Er begegnete Menschen, die ihn tief beeindruckten. Jahrzehnte später machte der Münchner sich wieder auf den Weg durch die „neuen Bundesländer“, fuhr erneut durch die Städte und Dörfer. Was wurde aus den Menschen von damals?
Der Regisseur:
Anfang 1990 sind wir ein erstes Mal zu einer DDR Reise aufgebrochen. Damals existierte die demokratische Republik noch und lag in den Endzügen kurz vor der Auflösung, befreit von den eigenen Zwängen und Autoritäten, fast anarchistisch und urdemokratisch bevor der Beitritt als Akt der Unterwerfung die eigene Ausrichtung hinwegfegte. DDR war für uns das Fremde gleich nebenan. Die Erlebnisse haben mich nie wieder losgelassen und mehrmals noch haben wir Reisen durch Ostdeutschland unternommen und wenn möglich immer wieder die alten Plätze besucht und alten Bekanntschaften aufgefrischt und dabei die Befindlichkeiten abgefragt. „Deutschlandreise“ ist mein letzter Film, ganz so wie ich Dokumentarfilm liebe, getrieben von der Neugier und getragen von vielen Zufällen und dabei ein Stück meines persönlichen Schicksals.