Die schwarze Stadt 

Ein Film von Wolfgang Ettlich und Harald Mandl 
D 1991, 27 Minuten
Dokumentarfilm, Betacam SP
Regie: Wolfgang Ettlich
Kamera: Hans Albrecht Lusznat
Ton: Silvio Reichenbach
Schnittdramaturgie: Monika Abspacher
Musik: Stefan Döring
Redaktion: Veit Lennartz
Produktion:  MGS Filmproduktion
Erstsendung am 29. April 1991 SR III

Blei, Schwefel und Ruß. Todbringender Schmutz. Auf der Haut, in der Lunge, in der Nahrung. Die Hölle ist Alltag in der rumänischen Stadt Copsa Mica. 13.000 Menschen leben dort. Opfer einer verrottenden Industrie. Ceausescus „wissenschaftlicher Sozialismus“ hat eine Umweltkatastrophe angerichtet, die in Europa einmalig ist. Eine Rußfabrik und ein Schwermetallwerk vergiften die Region mit 100.000 Menschen. Die Stadt neben den Fabriken, Copsa Mica, ist eine schwarze Stadt. Ruß regnet vom Himmel, überzieht alles mit einem öligen, schwarzen Film.


Unsichtbar ist das Gibt aus der Schwermetallfabrik: Blei, Cadmium und Schwefel. Bleivergiftungen sind an der Tagesordnung, Asthma ist bei Kindern üblich. Die Familie Suciu versucht unter diesen Bedingungen zu überleben. Unser Film stellt die Familie in den Mittelpunkt einer Reportage über die Stadt Copsa Mica. Massive Proteste führten bereits zu einer Reduzierung der Produktion, aber eine echte Sanierung ist in diesem Katastrophengebiet nicht möglich. Auch das dokumentiert der Film.

Fotos: Farbbilder Harald Mandl, schwarz/weiß Bilder HA. Lusznat