08. Juni 2011
Am Pfingst-Sonntag zeigt der Bayerische Runfunk zum 125 jährigen Todestag von König Ludwig II zur besten Sendezeit den Dokumentarfilm: Ludwig II - König zur falschen Zeit
Maxi Schafroth auf den Spuren von Ludwig II.
Dokumentation, D 2011 von Meinhard Prill
Kamera: Hans Albrecht Lusznat Ton: Zoltan Ravasz
BRIII 12.06.2011 um 19.30 90 Minuten Farbe.
Maxi Schafroth mit dem Königskenner Jean Slim
Als Kind wurde er vom Vater immer wieder verprügelt, als König nahmen die Minister ihn nicht ernst und am Ende stürzte er durch einen Staatsstreich vom Thron - er war alles andere als ein Märchenkönig, Ludwig II. von Bayern.
Maxi Schafroth mit geht mit dem ehemaligen Castelan von Hohenschwangau Max Lori durch die Kinderzimmer des Königs
Und er war einsam, wirklich einsam. Aber bis heute beschäftigt er die Phantasie der Menschen. Weil er vielleicht gar kein Wittelsbacher war, wie immer wieder behauptet wird, vielleicht weil seine Schlösser nur gigantische Theaterkulissen waren, zum Wohnen völlig ungeeignet, oder weil bis heute ungeklärt ist, wie er wirklich ums Leben kam. Er fiel auf alle Fälle einem Totschlag zum Opfer, das scheint nach juristischer Diktion sicher zu sein, aber alles andere ist unklar - Selbstmord oder Mord?
Maxi Schafroth mit Gottfried Wagner, dem Urenkel des Komponisten
Grund genug für den jungen Kabarettisten und Schauspieler Maxi Schafroth aus dem Allgäu, sich auf die Spuren des Königs zu setzen, der bis heute so viele Touristen in seine Heimat lockt, und sich umzuhören bei denen, die sich heute noch mit Ludwig beschäftigen, sei es professionell, sei es aus Leidenschaft. Er hat den ehemaligen SZ-Redakteur Rudolf Reiser besucht, der mit seinen Thesen die Fachwelt erzürnt, und er hat sich unterhalten u.a. mit den Historikern Katharina Weigand und Hans-Michael Körner von der LMU München, mit Hermann Rumschöttel, dem ehemaligen Leiter des bayerischen Hauptstaatsarchivs, Raimund Wünsche von der Staatlichen Antikensammlung sowie Jean Schlim, der mehr als 40000 Bilder und Erinnerungen an Ludwig II. zusammengetragen hat und Dr. Peter Gauweiler, der als Jurist zu erstaunlichen Erkenntnissen über das Ende Ludwigs II. kommt.
Dr. Peter Gauweiler spricht über die juristischen Aspekte des Entmündigungsverfahrens und auch die königstreuen Guglmänner äußern sich über den Tod des Königs.
Am Pfingstmontag 13.06.2011 folgt im Bayerischen Fernsehen um 19.00 Uhr der Film: König Ludwig II - der einzig wahre König von Steffi Illinger, D 2011, 52 Minuten, Kamera: Christoph Castor, Steadicam: Hans Albrecht Lusznat
König Ludwig II . von Bayern unternahm außer
einigen Schweizaufenthalten nur drei Auslandsreisen.
Alle führten ihn nach Frankreich. Hineingeboren
in ein bürgerliches Zeitalter, hätte er doch
viel lieber geherrscht wie ein absoluter Monarch.
Seine Verehrung galt Ludwig XIV., dessen Schloss
Versailles er in seinen berühmten Bauprojekten zu
kopieren versuchte.
Anlässlich des 125. Todestages von Ludwig II .
zeichnet die Filmemacherin Steffi Illinger ein
Porträt des bayerischen Monarchen. Im Zentrum
der Dokumentation stehen zum ersten Mal die
Frankophilie und Bourbonenverehrung des als
Märchenkönig in die Annalen eingegangenen
Bayernkönigs Ludwig II .