Wir machen weiter

EinLeben in Deutschland

Ein Film von Wolfgang Ettlich
Deutschland 1999, 108 Minuten
Dokumentarfilm  16mm, Farbe
Regie: Wolfgang Ettlich
Kamera: Hans Albrecht Lusznat 
Ton: Chris Götz, Zoltan Ravasz, Gregor Kuschel
Schnittdramaturgie: Monika Apsbacher
Musik: Dieter Schleip
Redaktion: Brigitte Schoedter BR, Elke Hockerts-Werner WDR
Produktion: MGS Film, BR, WDR
Erstaufführung: Berlinale 17.+20.Februar 1999
Erstsendung: ARD 11. November 1999   23.00 Uhr
Uraufführung Berlinale 99  Mi 17.02.99  14.00Uhr, So 20.02.99  17.30Uhr 
Erstsendung: 11. November 1999 ARD 23.00 Uhr, 30. Septemer 2000 BR3 22.15

Mit Enthusiasmus sind der HO-Verkaufsstellenleiter Jürgen Schütze und seine Frau Ende 1989 in die Marktwirtschaft aufgebrochen. Der Optimismus der Schützes bewegte den Filmemacher Wolfgang Ettlich dazu, sie auf diesem Weg zu begleiten. Tatsächlich schafften sie es, mit Beharrlichkeit und großem Engagement einige Erfolge zu erzielen und sich den Traum von einem eigenen Laden zu erfüllen.  Doch kurz nach der Eröffnung mußten die Schützes feststellen, daß sie chancenlos waren und sich gegen die Supermarktketten, die sich nach und nach in der Umgebung von Zschopau ansiedelten, nicht behaupten konnten. Ihnen blieb nur die Wahl zwischen Arbeitslosigkeit und hoher Verschuldung.  Sie entschieden sich für mehr Schulden, Unternehmergeist und Streß. 1994 verfügten sie schließlich über fünf Läden, verteilt in den Dörfern rund um Zschopau. Außer einem Haufen Schulden ist ihnen davon nichts geblieben. Jürgen Schütze arbeitet als Spediteur, seine Frau Karin als Handelsreisende für Straßenkarten. Eine Langzeitbeobachtung über 10 Jahre.

Wir machen weiter war im Jahr 1999 neben Lola rennt! und Herr Zwilling und Frau Zuckermann für den deutschen Filmpreis nomminiert aber natürlich chanchenlos gegen den Spielfilm Lola rennt! Ab 2000 wurde auch der Dokumentarfilm als Kategorie beim deutschen Filmpreis eingeführt.

Der Film "Die Schützes" entstand 10 Jahre später und erzählt die Geschichte in einem größeren Zusammenhang.

 

Fotos: HA. Lusznat