Sean Scully  - Gegen den Strom

Ein Film von Hans Andreas Guttner und Werner Petermann
D 2007  53 Minuten  16:9
Dokumentarfilm  Digibeta
Regie: Hans Andreas Guttner
Kamera: Hans Albrecht Lusznat
Ton: Silvio Reichenbach Monika Knirsch
Musik: Lars Kurz
Produktion:  Sisyphos Film  BR/Arte
Erstsendung am Sonntag, 13. April 2008   18.14  Uhr    ARTE
Wiederholung  19.04.2008   6.45 Uhr

 

  

Sean Scully ist einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Geboren 1945 in Irland, lebt und arbeitet er in den USA, Spanien und Deutschland. Im Sommer 2007 widmete ihm die Fundació Miró in Barcelona eine große Retrospektive. Vom hektischen New York zieht sich Scully mit seiner Lebensgefährtin, der Malerin Liliane Tomasko, häufig mehrere Monate im Jahr nach Barcelona zurück. Hans Andreas Guttner hat den Maler unter anderem dorthin begleitet und mit ihm über sein Leben und seinen künstlerischen Werdegang gesprochen - einen Weg, der vom gewöhnlichen abweicht und den Scully bis heute entschieden geht.

Sean Scully vor den Bilder seiner Studenten an der Münchner Akademie

Sean Scully ist einer der wichtigsten abstrakten Maler der Gegenwart. Die Dokumentation setzt in dem Moment ein, in dem der Maler eine weiße Leinwand mit Bleistiftstrichen markiert, und endet mit dem fertigen Bild: "The Grey Wolf". Die Entstehung des Bildes wird unterbrochen von Scullys biografischen Erzählungen und Reflexionen über seine "katastrophale" Kindheit und seine "kriminelle" Vergangenheit als Mitglied einer irischen Straßengang in London; über seinen unbezähmbaren Willen, Künstler zu werden, und den mühsamen Weg zu Anerkennung und Erfolg.
Scully hat heute Ateliers in New York, Barcelona und im bayerischen Voralpenland. Die Dokumentation begleitet ihn zur Eröffnung einer großen Retrospektive in Barcelona und zu einem Gespräch mit einem befreundeten Galeristen. Außerdem stellt Scully seine langjährige Partnerin, die Malerin Liliane Tomasko, vor. Ein Höhepunkt des Films sind die Bilder von Scullys Unterricht an der Kunstakademie München und dem intensiven Austausch mit seinen Studenten.
Scully erzählt mit seltener Offenheit von Verwundungen, Rückschlägen, Erfolgen, vom faszinierenden Schaffensprozess und vom Scheitern. Nur ein einziges Mal habe er daran gedacht, die Malerei ganz aufzugeben - aber diese schreckliche Erfahrung habe glücklicherweise nur eine Stunde gedauert. "Sean Scully - Gegen den Strom" ist das Porträt eines faszinierenden Menschen, der gegen alle Widerstände seinen künstlerischen Weg gegangen ist, ganz nach dem Motto: "Art comes from need."  (Pressetext ARTE)

Fotos; HA. Lusznat