Josef Bulvar - Das grosse Comeback

17. April 2011

 

Sendetermin So, 17.04.2011  ARD 13:45 Uhr

Deutschland 2011    45 Minuten  DigiBeta Farbe 16:9  

Regie: Christian Weisenborn, Christian Gramstadt

Kamera: Volker Titel bvk, Hans Albrecht Lusznat bvk u.a.

Schnitt: Wolfgang Grimmeisen

Redaktion: Harald Letfuß

Produktion: Nanuk Film,  SDR

 

Josef Bulvas Weg zurück ins Rampenlicht

Film von Christian Weisenborn und Christian Gramstadt

 

 Josef Bulva, Jahrgang 1943, ist einer der schillerndsten Pianisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Ein Grenzgänger zwischen Ost und West, ein Extremist, im Leben wie am Klavier.
Klaus Umbach vom „Spiegel" fasste diese Persönlichkeit treffend zusammen:
„Tatsächlich gilt der Exil-Tscheche Josef Bulva auf dem Jahrmarkt der Horowitz und Clayderman als Nobody. Sogar Insider taxieren ihn als Spekulationsobjekt: Er wird wahlweise als KGB Spion, verkappter Bankier, heimlicher Millionär oder auch als Waffenhändler gehandelt, der unter dem Deckmantel eines Klaviervirtuosen undurchsichtige Geschäfte führt ...
Denn an musikalischer Intelligenz, pianistischer Bravour und interpretatorischer Konsequenz steht Bulva nicht hinter den Ton-Angebern seines Instruments zurück ... Kaum ein Interpret spielt derzeit ähnlich überlegt und überlegen gegen allen Gefühlsdusel der neumodischen Musikdeuter an ..."
 

Drei gravierende Unfälle bereiteten der Karriere des in Brünn geborenen und nach dem Ende des „Prager Frühlings" in den Westen emigrierten Künstlers jedesmal ein jähes Ende.
1972 zog er sich bei einem Unfall 54 Knochenbrüche zu, die ihn acht Monate in ein Gipskorsett zwangen. Nachdem es ihm gelungen war, auf die Bühne zurückzukehren und seine Karriere auf einem neuen Gipfel zu sein schien, verunglückte er 1996 erneut. Ein Unfall ließ seine Hand "zertrümmert" zurück. Er verschwand von der Bühne, auch von der gesellschaftlichen, und zog sich nach Monaco zurück. Das war vor 14 Jahren.
Trotz aller negativen Diagnosen gab Bulva nicht auf. Er spielte und studierte weiter - in Gedanken. Nach etlichen Operation trainierte er täglich, koordinierte seine Arme und Beine neu und kehrt nun umjubelt auf die Bühne zurück.
Das Porträt zeigt die Stationen seines Lebens, die Höhepunkte seines künstlerischen Schaffens, den Lebemann mit vielen „Brüchen", den tiefen Fall und seinen grandiosen Neustart.  (Pressetext ARD© SWR)