Sommer im goldenen Landl -Garmisch

15. Mai 2012

ARD  am Donnerstag den 17. Mai 2012 um 16.45 Uhr

 

Ein Film von Christian Gramstadt,

Kamera Hans Albrecht Lusznat,

Produktion Christian Weisenborn,

D2012, 60 Minuten  (NDR)

Garmisch-Partenkirchen hat eine bewegte und wechselvolle Geschichte. Hier fanden 1936 die Olympischen Spiele "unter dem Hakenkreuz" statt. Zu Garmisch-Partenkirchen gehört das massive Wettersteingebirge, König Ludwig, die Vierschanzen-Tournee und Christian Neureuther – aber nicht nur.  

Der Doppel-Ort bietet ein wenig Dolomiten im Reintal, ein wenig Südsee am Eibsee, ein wenig Kanada an der Loisach, ein wenig Versailles auf Schachen, ein wenig Tropen in der Partnachklamm, ein wenig Bayreuth während der "Richard-Strauss"-Tage. Und in Garmisch-Partenkirchen leben Menschen, die ihre bayerischen Eigenarten bis heute ausleben.

 

 Berühmt ist Garmisch-Partenkirchen sowieso: Die Zugspitze ist Deutschlands höchster Berg, und die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele hat den Ort wieder in die Schlagzeilen gebracht. Maria Riesch und Felix Neureuther sind die neuen Sport-Helden mit Goldplätzen im alpinen Wintersport. Die Dokumentation selbst ist ein unterhaltsam-informativer Mix aus Geschichte und Geschichten, großen Panoramen, Bajuwaren und Zugereisten.
Mit dabei sein wird der jüngste Ski-Held des Ortes: Felix Neureuther. Er zeigt sein privates "GaPa" und das Werdenfelser Land.

Biwi Rehm und die Garmischer Gruppe der Alphornbläserinnen sorgen für musikalische Stimmung: Der "Biwi" spielte und sang schon für Gorbatschow, Bush und Caroline von Monaco. Seine Schüler am Gymnasium begeistert der Sport- und Geografie-Lehrer: Jodler gab's statt Länderkunde.
Zumindest eine Arie wird Melanie Diener zum Besten geben. Die Sopranistin steht immer wieder während der Garmischer "Richar
d-Strauss"-Tage auf der Bühne.

 


Die "Zwei vom Riessersee" repräsentieren liebenswertes Aussteigertum in Oberbayern. Das Duo aus Kunst und Adel unterhält am idyllischen See eine Strandb
ude samt Bad und Bootsverleih. Der Josef Wax gehört – obwohl Oberammergauer – zum GaPa-Urgestein. Auf dem heißen Pflaster von Grund und Boden makelt und kreditiert er grundsolide – und mit einem urchristlichen Augenzwinkern. Ein echter Typ ist auch der Erste Bürgermeister, der seiner "Staatspartei", der CSU, den Rücken kehrte und mit seinem "Christlich Sozialen Bündnis" das Rathaus eroberte. Das Partenkirchener Bauerntheater spielt seit 1892, hat wieder Konjunktur und eine Hauptdarstellerin: die Sekretärin des Bürgermeisters. 
 

Heinz Erhardt ist der Partenkirchener "Kutschenflüsterer", der Touristen an die Zügel lässt. Und Gerd Ester ist ein Lüftlmaler (kunstvolle Fassadenmalerei), der mit seiner Kunst bis nach Japan reiste.
Natürlich gehören zum Bild von Garmisch-Partenkirchen auch die "Zugereisten", wie Dr. Hans-Jochen Polthier. Der Berliner ist Wahl-Garmischer und feierte gerade seinen 105. Geburtstag. Auto fährt er immer noch. Nicht zu vergessen: die Amerikaner. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges diente der Ort der Truppe als "Recreation Center". Viele, wie "Big John", sind dageblieben und haben hier geheiratet.

Orte und Landschaften werden bei der Doku opulent eingefangen. Natürlich auch die "Klassiker": die Altstadt von Garmisch und von Partenkirchen, die Alp- und die Zugspitze, der Riessersee, die Partnach- und die Höllentalklamm, das Königshaus Schachen und das Reintal, das "Strauss"-Festival und das Bauerntheater mit der ältesten Laienspielertruppe Bayerns.
Gleichzeitig werden unbekannte Pfade am Kramer und Wank sowie geheime Plätze an der
Loisach und Partnach entdeckt.
Garmisch-Partenkirchener Gaumenfreuden einer traditionellen und neuen alpinen Küche garnieren den Film.
  (ARD Pressetext, Fotos HA. Lusznat)
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