Arbeiten mit reflektiertem Licht

22. Juli 2014

Seit gut 15 Jahren experimentiert der Österreicher Christan Berger (AAC) mit reflektiertem Licht zur Ausleuchtung von Filmsets und jeder aufmerksame Kollege hat schon mal etwas davon gehört und eventuell versucht, mit Reflektoren ähnliches zu erreichen. Das System basiert aber auf einer wichtigen Voraussetzung: Einer parallel abstahlenden Lichtquelle, ähnlich dem auf der Erde ankommenden Sonnenlicht. Der Scheinwerfer mit einem Parabolreflektor wird unter Verwendung eines 1.2kW HMI Brenners von der PANI Projection and Lighting Vertriebs GmbH in Wien gefertigt und gleicht im Aussehen einer Miniausgabe eines Flack- oder Suchscheinwerfers.

Zur Ausrüstung gehört ein Set aus sieben unterschiedlichen Reflektormaterialien, die es in drei unterschiedlichen Grössen gibt. Mit einem parallelen Lichtstrahlenbündel sind Mehrfach-Reflexionen und grosse Abstände des Lampenkopfes möglich. Wer ein Zimmer im dritten Stock nicht mit einem HMI auf dem Steiger vor dem Fenster beleuchtet, sondern senkrecht von unten über einen 45 Grad Reflektor spart sich nicht nur schwergewichtige Aufbauten, er verlängert auch den Weg des Lichtes. Da dies im Quadrat der Entfernung abnimmt, sind die Beleuchtungsunterschiede in der Tiefe der Szene geringer, je weiter die Lampe entfernt ist.

Christan Bergers Cine Reflex Lightning System (CRLS), das in Zusammenarbeit mit C. Bartenbach entstand, erfordert etwas Umdenken aber schafft am Set Freiräume, wie die natürliche Sonnenbeleuchtung und ist doch im Detail genau kontrollierbar.

Dedo Weigert promotet Bergers System und hat seine 400 und 200 Watt Tages Dedolights mit optischen Vorsätzen ausgestattet, die ein paralleles Strahlenbündel abgeben und das CRLS auch für den kleinen Set möglich machen.

 200W Dedolicht für das CRL-System

Mehr Informationen unter: www.pani.com, www.christianberger.at, www.gaffer.cc, www.bartenbach.com

Ausgeleuchtete Szene

 

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