Nicht reden, Tun! - in der Reihe Lebenslinien

22. März 2015

Reinhard Erös mit Ruppert Neudeck hatten immer mal wieder Berühungspunkte

Nicht reden. Tun!    in der Reihe Lebenslinien
23. März 2015  21:00 Uhr Bayerisches Fernsehen  

Seine Familie sieht Reinhard Erös oft monatelang nicht. Als sein jüngster Sohn an Tropenfieber stirbt und 2002 deutsche Soldaten in Afghanistan einmarschieren, setzt er alles auf eine Karte: Er quittiert seinen Dienst bei der Bundeswehr und gründet eine Hilfsorganisation, die Kindern in Afghanistan neue Lebenswege eröffnet.

Die ganze Familie ist in die Kinderhilfe eingebunden.

Seine Kinderhilfe "Trutz Erös Stiftung" ist nach dem jüngsten Sohn benannt, der im Alter von drei Jahren an Tropenfieber stirbt. Reinhard baut dort mit seiner Frau Schulen und Krankenstationen, wo das Unglück geschah: in Afghanistan. Reinhard selbst wächst in einfachen Verhältnissen bei Regensburg auf. Schon früh ist ihm klar: Er will etwas in der Welt bewegen.

1988 nimmt der Oberstarzt vier Jahre Urlaub von der Bundeswehr und zieht mit seiner Frau und seinen vier Buben an die pakistanische Grenze. Afghanistan ist zu dieser Zeit von den Sowjets besetzt und der Arzt begleitet die Mudschaheddin, die afghanischen Widerstandskämpfer, in ihre Bergdörfer, um Kranke und Verwundete zu behandeln.

Heute, fast 20 Jahre nach dem Tod seines Sohnes, weiß Reinhard, dass nichts von allein geschieht. Seinem Motto "Nicht reden. Tun!" wird er mit seiner Kinderstiftung gerecht. Im Oktober 2014 hat er die erste private Universität Afghanistans eröffnet, an der auch Frauen studieren sollen.

 

Schulkinder in Afganistan

Filminfo:

Nicht reden. Tun! (D, 2015)
Regie: Franz Deubzer

Kamera: Hans Albrecht Lusznat u.a.
Redaktion: Sonja Hachenberger
Länge: 44 Min.

Reinhard Erös vor Ort mit einem Solarkocher in einer Schule der Kinderhilfe

 

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