Filmtipps fürs 34. Dokfest München 2019

30. April 2019

 

Am Mittwoch dem 8. Mai eröffnet das 34. Internationale Dokumentarfilmfestival München mit einem Programm von 159 Filmen aus 51 Ländern. Die Eröffnung findet wie auch in den letzten Jahren im Deutschen Theater mit dem Film „The Whale and the Raven“ als ganz großes Kino statt. Das Münchner Dok.Fest ist eine Besucher- Erfolgsgeschichte mit kontinuierlichen Zuwachsraten von 12.100 Besuchern in 2011 auf 45.500 Besuchern in 2018. Die Filme sind in eine Vielzahl unterschiedlicher Reihen aufgeteilt, die schon Tradition haben und da lauten: Dok. Horizonte, Dok. Deutsch, Dok. Guest diesmal Russland, Dok. Fokus diesmal humaNature, Dok. Network diesmal Afrika. Die Attraktivität eines Festivals bemisst sich auch immer nach den Preisen, die man als Teilnehmer gewinnen kann, schließlich kostet die Einreichung inzwischen Gebühren. Insgesamt gibt es 55.000 Euro in den verschiedenen Disziplinen zu gewinnen: VFFPreis; Deutscher Dokumentarfilm Musikpreis; Arri Amira Award; SOS Kinderdörfer Dokumentarfilmpreis; FFF Förderpreis; Megaherz Student Award; Crew United Fair Film Award; BR Kinokino Publikumspreis.

 

Das 34. Dokfest München in Zahlen:

  • 159 Filme
  • 51 Länder
  • 30 Weltpremieren
  • 79 Deutschlandpremieren
  • 15 Wettbewerbe und Preise
  • 55.000 Euro Preisgeld
  • 20 Spielorte in München
  • 50.001 erhoffte Besucher

Neben dem Filmprogramm finden auch verschiedene Veranstaltungen im Dok.Forum statt, wo es diesmal um die Frage geht: Alles Digital? Die Fragestellung wird in verschiedenen Veranstaltungen  zwischen den Gegenpolen Promotion oder Kommunikation, Streaming oder Kino, neue Formate oder/und Webserien abgehandelt. Die diesjährige Retrospektive ist Heddy Honigmann gewidmet, die von Amsterdam aus in der ganzen Welt arbeitet und hier sechs Filme aus ihrem Schaffen präsentiert.

Aus zeitlichen Gründen habe ich nicht sehr viele Filme in der Phase der Vorberichterstattung sehen können aber bei der eher zufälligen Auswahl aus dem reichhaltigen Angebot kristallisiert sich ein Aspekt heraus, der für den momentanen Zustand der Gesellschaft vielleicht bezeichnend ist:

Die Zerstörung der Gemeinschaft für den individuellen Vorteil

Kapitalgesellschaften haben weltweit Mieter als Rohstoff für ihre Wertschöpfungskette entdeckt und industrialisieren Mietverhältnisse in Richtung Leibeigenschaft und Sklavenhalterei. (Push – Für das Grundrecht auf Wohnen).  Öffentliches Gemeineigentum weckt Begehrlichkeiten und soll Gewinnbringend vermarktet werden  (Die Grube). Die Natur muss den Interessen grosser Konzerne weichen (The Whale and the Raven + Die Rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst) und alternatives Miteinander scheitert letztlich an den Besitzverhältnissen (O' Pflanzt is - 6 Jahre Gemeinschaftsgarten).

 

Pusch – Für das Grundrecht auf Wohnen   [Kapitalismus Kritik]

Es ist sicher nicht der beste Dokumentarfilm und auch nicht der, der überragend fotografiert ist. Aber das Thema brennt in allen Großstätten auf den Nägeln und entwickelt sich zu einem Grundproblem in ganz Europa. Einfach gestrickt folgt dieser Film Leilani Farha, der UN-Sonderberichterstatterin für das Recht auf Wohnen. Auf ihren weltweiten Reisen besucht sie die verschiedensten Aktivisten, die sich für eine gerechtere Wohnungssituation einsetzen. Unter anderem geht es um den Finanzkonzern BlackRock (Aufsichtsratsvorsitzender in Deutschland Friedrich Merz) der durch den Kauf britischer Militärwohnungen in der Nachwendezeit in Deutschland zum größten Wohnungsbesitzer aufstieg und eine Kapitalisierung des Wohnungswesens im großen Stil betreibt.

Webseite von Leilani Farha:  http://www.unhousingrapp.org/resources

 

 

Die rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst   [Klima, Umweltschutz]

Nicht alle Dokfest-Filme, die man als Journalist im Vorfeld der Berichterstattung sehen will, werden von den Rechteinhabern frei gegeben. Das ist bei diesem Film so, von dem es nur ein paar Ausschnitte zu sehen gab. Entstanden ist das Projekt aus einer WDR Berichterstattung, die zunächst die Kosten deckte. Dann haben Team und Autorin, wie das häufiger bei Dokumentarfilmen der Fall ist, weiter gemacht und sind an ihren Protagonisten dran geblieben, natürlich auf eigene Kosten.

Östlich von Jülich frisst sich der Braunkohle Tagebau Etzweiler trotz der Kohleausstiegsdiskussion durch die Landschaft und bedroht einen Wald, dem von vielen Wissenschaftlern eine europäische Einzigartigkeit bescheinigt wird.

 

Woodstock   [Popmusik Geschichte]

Ein Jubiläumsfilm zum 50 Jährigen des berühmten Musikfestivals in White Lake Betel in den USA. Das ganze Festival wurde für die damalige Zeit aufwändig in 16mm gefilmt und  so entstanden über 100 Stunden Material. Aus diesem bedient sich der Filmemacher umfangreich greift aber auch auf TV Berichterstattung und Nachrichten zurück. Das besondere an dieser rückblickenden Dokumentation sind die Zeitzeugen aus ihrer heutigen Sicht. Sie werden mit Fotos aus der damaligen Zeit vorgestellt erscheinen aber nie im Bild und sind nur als OFF-Ton zu vernehmen und kommentieren die vielen Festival Bilder. Das Besondere am Woodstock Mythos war sicherlich die Tatsache, dass 400 000 Menschen an einem Ort unter teilweise widrigsten Infrastruktur- und Wetterbedingungen zusammenkamen und vier Tage so friedlich verbrachten.

 

Putin`s Witnesses    [Wahlkampf 2000]

Vitaly Mansky hat als Dokumentarist des Russischen Fernsehens Ende 1999 beobachten können, wie Boris Jelzin den relativ unbekannten Putin durch einen vorzeitigen Rücktritt geschickt in das Amt des Präsidenten gehievt hat. Dabei hat er eine unglaubliche Nähe zu Putin entwickelt und man erlebt die Präsidentschaftswahl 2000 aus einer Perspektive, die man kaum für möglich hält. Der Filmemacher hat weitgehend die Kamera selber gehalten, was auf der einen Seite der Intimität förderlich aber auf der anderen Seite der Qualität der Bilder abträglich ist. Interessant sind die Inneneinrichtung der postsowjetischen Machtzentren, schwülstig überladene Räume, andauernde Düsternis mit Deckenneonlicht und ein spießiges Verhalten wie in den 60er Jahren hierzulande.

 

Die Bauliche Massnahme   [Flüchtlinge]

Brenner/Brennero ist sicher kein Sehnsuchtsort zum verweilen. Hier verläuft die Grenze zwischen Österreich und Italien. Der Filmemacher beobachtet in langen gut kardrierten Einstellungen das Geschehen von der Seite der Österreicher. Seit in Wien populistische Töne bevorzugt werden, droht ein Zaunbau am Brenner zwecks Gefahrenabwehr. Die Grenzpolizei vor Ort beschwichtigt und kontrolliert ab und zu das bereits gelieferte und eingelagerte Zaunbaumaterial und die Filmemacher besuchen die Menschen im Umfeld, um ihre Meinung zu ergründen. Lustiger Weise besteht ein Tief-Bohrtrupp für den Brennerbasistunnel überwiegend aus afrikanischen Spezialisten. Das ganze eine momentane Stimmungsaufnahme in beruhigenden gut fotografierten Bildern.

Master of Disaster   [Katastrophen Mangement]

Wie Pat&Patachon streifen Hans Walter Borries und  Volker Schmittchen durch Vororte und Industriegebiete, denken sich Szenarien aus, wie wertvolle Infrastruktur durch nachlässige Sicherheitsvorkehrungen bedroht sein kann, was sicher nicht uneigennützig geschieht, denn die beiden älteren Herren sind Geschäftsführer eines auf Sicherheitsfragen spezialisierten Instituts. Dazwischen gibt es immer wieder Katastrophenschutzübungen, bei denen Feuerwehr und Rettungskräfte mit sehr vielen Statisten den Unglücksfall üben. Eines wird sofort klar. Je sicherer die Welt in Hinblick auf potentielle Gefahren wird, um so weniger werden wir sie mögen.

 

100 Million Views   [Geschäftsmodell Youtube Kanal]

Itamar Rose hat einen Youtube Kanal, der mehr oder weniger vor sich hin dümpelt. Jetzt will er wissen, wie man erfolgreicher Youtuber wird und startet einen Selbstversuch, zunächst damit, dass er sein Konterfei und seine Rückansicht auf ein T-Shirt druckt und ein Markenzeichen setzt. Er begegnet erfolgreichen Youtubern und beleuchtet die Hintergründe und auch das Desaster, das einen ereilen kann, wenn man sein Geschäftsmodell von einer Firma abhängig macht, auf die man keinen Einfluss hat. Weil Filter die Videos einer Youtuberin als unpassend einstuften und aus dem Netz tilgten, hat sie sich das Leben genommen. Der Film ist eine interessante Reise durch das Youtube Imperium auch weil der Protagonist in seiner linkischen Art als Antiheld die Reise begleitet.

 

Bellingcat – Truth in a Post-Truth World    [Journalismus, Faktencheck]

Aus dem Blickwinkel einer Überwachungskamera sieht man ein brennendes Auto, Menschen, die auf der Straße liegen und herbeieilende Helfer, kurz: eine Szene nach der Explosion einer Autobombe. Dann taucht eine zweite Version des Videos auf. Die gleiche Location, das Auto ist noch unversehrt, weit und breit keine Person. Das Auto explodiert, Personen eilen herbei, legen sich auf die Straße, dann kommen die Helfer, mit dem Rest sind wir vertraut. Aufgespürt hat diese Version das Recherchenetzwerk Bellingcat, in der sich freiwillige Analysten und Rechercheure zusammengeschlossen haben, um Online-Informationen zu verifizieren und zu überprüfen. Dazu werten sie häufig nur die sowieso vorhandenen Bilder aus dem Internet und Social Media aus, zeitnah zum Geschehen, bevor sie wieder aus dem Netz getilgt werden. Bellingcat hat für die Abschusszeit des Malaysien Air Fluges MH-17 die Anwesenheit eines russischen Flugabwehrsystems in dem besetzten Gebiet der Ukraine nachgewiesen

Der Film folgt fünf Aktivisten von Bellingcat in verschiedenen Ländern und zeigt wie sie arbeiten und ihre Methoden in Seminaren und Vorträgen weitergeben.

https://www.bellingcat.com/

 

 

Rockabul    [Musik, Afghanistan]

Heavy Metall in Afghanistan – was woanders gar kein Thema mehr wäre, ist in Kabul ein Anstoß öffentlichen Ärgernis und lebensgefährlich. Vier junge Männer finden sich zu einer Band zusammen. Im Hintergrund agiert der Australische Filmemacher und Strippenzieher als Manager und Promoter. Am Ende sind die vier Musiker alle irgendwie im Ausland und entwickeln sich weiter. Interessant ist vor allem der Blick auf den Alltag in Kabul, ein Leben unter verschärften Bedingungen, das aber immer irgendwie weiter geht.

 

O' Pflanzt is - 6 Jahre Gemeinschaftsgarten     [Stadtgesellschaft]

Der Titel sagt schon alles, was einen in diesem Film erwartet. Sechs Jahre lang hat der Filmemacher die Entwicklung eines Gemeinschaftsgarten in München West Schwabing beobachtet. Dieses Gartenprojekt läuft unter dem Namen O`pflanzt is und bringt die unterschiedlichsten Menschen in dieser Location zusammen. Der Zuschauer lernt die unterschiedlichen Akteure kennen und spannend wird es, als Gruppendynamische Prozesse eine Rolle spielen, denn die Beweggründe und Motive des Engagements sind so unterschiedliche wie die Personen. Warum sie dabei sind hat einer auf die kurze Formel verkürzt: Sinnvolles Leben lernen. Am Ende wird der Mietvertrag gekündigt und das Areal geräumt.

http://urbane-gaerten-muenchen.de/gaerten/gemeinschaftsgaerten/opflanzt-is/

 

 

The Whale and the Raven     [Umwelt]

Verschiedene Wal-Gruppen ziehen sich in die Hardley Bay an der Westküste Kanadas zurück, weil sie hier ungestört vom Schiffsverkehr sind. Vor Ort gibt es seit 15 Jahren eine Beobachtungsstation mit zwei Wissenschaftlern, Janie Wray und Hermann Meuter. Jetzt soll am Ende der Bucht eine Station für das Umfüllen von Flüssiggas in Tankschiffe entstehen. Es ist einer der wenigen Filme, in dem die Drohnenaufnahmen wirklich unablässig sind, um die Dimensionen zu begreifen und zu sehen, was da zerstört werden soll.

 

Where man returns  [Fremde Welten]
Der alte Mann, ein Hund und das Meer – sonst nichts. Steinar, 75 Jahre alt, lebt mit seinem Hund Tussi an der Norwegisch/Russischen Grenze, allein, in einer Gegend, die nicht zum Verweilen einlädt. Die 72 Filmminunten sieht man nur ihn, Landschaften aber keine anderen Menschen. Nichts wird erklärt, alles muss sich aus den Bilder erschließen, die Kamera ist nicht da und wenn Steinar spricht, dann mit sich selbst oder dem Hund. Der ist eines Tages verschwunden und als man Steinar mit einem Spaten im Wald ein Loch graben sieht, weiß man, daß der Hund gestorben ist. Der alte Mann lebt vom Fischen, von Robben und von Früchten, die er sammeln kann, wenn es denn welche in der kurzen Sommerzeit gibt. Gedreht in eindrucksvollen schwarz-weiß Bildern im Cinemascope-Format fordert der Film vom Zuschauer Aufmerksamkeit und wer sich darauf einlässt wird durch ein einzigartiges Filmerlebnis belohnt.

Sie ist der andere Blick  [Kunst, Emanzipation]

Renate Bertlmann, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack, Margot Pilz and Iris Dostal, alles Frauen, von denen der Normalzuschauer noch nicht gehört hat, (eine ist die Mutter der Fernsehköchin Sarah Wiener). Alle Künstlerinnen starteten in den 60er und 70er Jahre und hatten durch ein angestaubtes gesellschaftliches Rollenverständnis große Probleme sich durchzusetzen. „Frauen sammeln wir nicht“ war da wahrscheinlich noch die harmloseste Variante. Die Filmemacherin hat diese interessanten Frauen in ihr Atelier geholt, lässt sie arbeiten und von ihrem Werdegang erzählen, wobei der emanzipatorische Aspekt ein besonderer Schwerpunkt ist.

 

Shooting  (Disparos)            [Fotografie; Mexiko]

Jair Carera ist ein mexikanischer Fotograf der, sozialisiert in einer Stadtteilgang, seine Arbeit zum Teil der allgegenwärtigen Gewalt in der Gesellschaft gewidmet hat. Mit seiner Arbeit als Fotojournalist ist er erfolgreich bis er zwischen die korrupten Fronten von Politik, Drogenkartell und Polizei gerät und nach Spanien emigriert. In dem Portrait werden die Abgründe offen, die sich hinter einer von Korruption zerfressenen Gesellschaft auftun. Erinnert sei hier nur an die 43 Lehramts-Studenten, die 2014 von Polizei und Kriminellen ermordet wurden.

 

Die Grube             [Alltag Bulgarien]

Mitten in Varna, der drittgrößten Stadt Bulgarien gibt es unmittelbar am Schwarzmeerstrand hinter dem Primorski Park einen kleines Heißwasserschwimmbecken, das für jeder Mann offen steht. Gespeist wird es aus einer 37 Grad warmen Borlochquelle. Es ist ein Stück postsozialistischem Gemeinschaftseigentum das hauptsächlich von älteren Bewohnern intensiv genutzt und auch gepflegt wird. Unter den Badenden gibt es einen Taxifahrer, einen Ex-Musiker, der als Gastarbeiter in der DDR gespielt hat, einen aus Sibirien zugewanderten Russen, der einen kleinen Zoo betreibt und viele andere. Das Strandstück ist ein Juwel und weckt natürlich Begehrlichkeiten und damit den Widerstand der Benutzer, denn nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung soll nach Sanierung ein Eintritt erhoben werden.

 

Harry Gruyaert – Photographer         [Farb-Fotografie]

Fotografen Portraits sind immer wieder dankbare Sujets weil sich neben älteren gesprächigen Bildschaffenden auch deren Archive plündern lassen. Der Belgier Harry Gruyaert ist ein Meister der Farbfotografie. Der Film begleitet ihn auf einer Fotoreise entlang der Küste und zeigt nebenher natürlich seine reichhaltige fotografische Ausbeute der letzten 50 Jahre. Dazu kann er viele Anekdoten erzählen auch über die Magnum Agentur und seine Kollegen. Gruyerts kann auf hervorragendes Filmmaterial seiner Kindheit zurückgreifen, denn sein Vater – ein Angestellter von Agfa Gevaert – war begeisterter Amateurfilmer und hat viele Familienevents in erstaunlich guten 16mm Einstellungen festgehalten.

Hier findet man Bilder von Harry Gruyaert:

https://www.magnumphotos.com/photographer/harry-gruyaert/

War of Art   [Nordkorea]

Morten Traavik ist ein Norwegischer Regisseur und Künstler, der schon öfters den Austausch mit Nordkorea gesucht hat und dem es gelungen ist, mit Laibach zum ersten Mal eine Westliche Musikgruppe in dem abgeschotteten Land auftreten zu lassen.  2017 organisierte Traavik einen Künstleraustausch mit Nordkorea. Eine Gruppe unterschiedlichster westlicher Künstler reist in die Volksrepublik, soll dort ihre Kunst vorstellen und sich mit Koreanischen Künstlern austauschen. Schon bei der Frage was Kunst ist, klaffen die Vorstellungen diametral auseinander und bei jeder Aktion beginnt ein Kleinkrieg um das, was erlaubt und möglich ist. Die Künstler sind wie eine Kindergruppe auf Besuch in der Wohnung strenger Verwandtschaft, wo sie nichts anfassen, nicht spielen und nicht laut sein dürfen. Dem Filmemacher ist es erstaunlich gut gelungen, die beklemmende Atmosphäre mit all ihren Peinlichkeiten einzufangen.